Jeanine unterstützt EastAid seit vielen Jahren mit grosszügigen Spenden. Sie war in den Anfangsjahren von EastAid oft mit unserem Gründer Hansruedi Schreiber unterwegs und hat massgeblich zum Aufbau von EastAid beigetragen. Ihr Engagement geht weit über Spenden bei EastAid hinaus. Im Gespräch erzählt Jeanine, was sie mit EastAid verbindet, was sie bewegt und was sie anderen rät, die sich nützlich machen wollen.
Wieso willst du helfen?
„Weil es mir gut geht, habe ich das Bedürfnis zu helfen. Ich finde, wer es besser hat, sollte auch Verantwortung übernehmen. Vielleicht kommt das auch aus meiner Kindheit – ich habe erlebt, wie schwer es sein kann, wenn kaum Geld da ist. Das prägt und macht einen sensibler für andere, die Unterstützung brauchen.“
Wie bist du dazu gekommen, EastAid zu unterstützen? Gab es einen besonderen Moment oder eine Begegnung, die dich geprägt hat?
„Eigentlich hat alles damit angefangen, dass Hansruedi ein Projekt für ein Altersheim unterstützen wollte, ihm aber die finanziellen Mittel dazu fehlten. Ich habe spontan das Projekt übernommen – so begann unsere Zusammenarbeit.“
Wenn du an die Menschen in der Slowakei oder Kambodscha denkst, was berührt dich an ihrer Situation?
„Zu Lipany habe ich eine besondere Beziehung – ich war oft dort eingeladen, und durfte so viele Menschen kennenlernen. Hansruedi und ich wurden sogar zu Ehrenbürgern ernannt. Das Altersheim ist für mich ein Herzensprojekt, und es macht mich stolz, dass das Projekt mit seinen 65 BewohnerInnen heute selbsttragend ist. Für mich geht es bei Spenden immer darum, eine Initialzündung zu geben – sozusagen Hilfe zur Selbsthilfe. Zu Kambodscha habe ich keine persönliche Beziehung, aber es freut mich sehr, den Schulkindern dort mit meinen Spenden eine Bildung zu ermöglichen.“
Was gibt dir die Gewissheit, dass deine finanzielle Unterstützung bei EastAid am richtigen Ort ankommt?
„Ich habe von Anfang an miterlebt, wie Hansruedi helfen wollte, und habe ihn auf Reisen begleitet. Dabei habe ich nicht nur seinen Eifer bewundert, sondern auch seine akribische Arbeitsweise – deshalb weiss ich, dass wirklich zu hundert Prozent alles ankommt. Ich habe es ja mit eigenen Augen gesehen. Und heute führt EastAid diese Arbeit genau so weiter, getragen von den engagierten Vorstandsmitgliedern und natürlich von Hansruedis Tochter und ihrer Partnerin.“
Was wünschst du dir für die Zukunft von EastAid?
„Ich wünsche mir, dass EastAid so bleibt, wie es begonnen hat – klein, aber fein, und immer als Starthilfe für die Selbsthilfe. Gerade diese Überschaubarkeit schafft Vertrauen und macht die Arbeit transparent. Für mich ist es entscheidend zu wissen: Wenn ich spende, kommt das – heute sind es die Kinder in Kambodscha – direkt an.“
Als Spenderin unterstützt du auch andere, die Hilfe benötigen. Wenn du eine Botschaft mitgeben könntest – was wäre diese?
„Beim Spenden ist Vertrauen das Wichtigste. Man sollte Menschen unterstützen, die etwas ändern wollen – und nur dort, wo man auch Vertrauen in die handelnden Personen hat. Mich hat meine Mutter geprägt. Sie war alleinerziehend und hatte viel Courage. Selbst wenn sie kaum Geld hatte, zauberte sie immer etwas auf den Esstisch und nähte Kleider für uns Mädchen. Das hat mir gezeigt, dass man auch mit wenig viel bewirken kann. Und darum glaube ich: Es ist nicht entscheidend, wie viel Geld jemand hat, wichtig ist, dass man etwas tut für diejenigen Menschen, die es weniger gut haben.”