Unser Vizepräsident Raphael reist nach Kambodscha

Wie im EastAid Jahresbericht 2021 angekündigt, bin ich im Mai 2022 für ein paar Tage (auf eigene Kosten) nach Banlung, Kambodscha, gereist. Einerseits ergab sich nach der Aufhebung der meisten pandemiebedingten Reisebeschränkungen endlich wieder die Möglichkeit eines Besuchs unserer Primarschulen, andererseits konnte ich die schöne Aufgabe übernehmen, einen der letzten Wünsche unseres lieben Hansruedis zu erfüllen helfen. Er wünschte sich nämlich, dass ein Teil seiner Asche vor Ort zur Ruhe gebettet wird. So durften mein Schweizer Begleiter und ich, zusammen mit der Dorfgemeinschaft von Tong Kropu und Vong (Ort der ersten von EastAid gebauten Schule), eine würdige und emotionale buddhistische Zeremonie miterleben, nach welcher Hansruedis Urne ihr neues Zuhause auf dem Gelände der Primarschule Tong Kropu/Vong beziehen konnte.

Wie auch in der Schweiz üblich, wurde nach Abschluss der Trauerfeier die Gesellschaft inklusive der Anwohner sowie der Schülerinnen und Schüler zum Essen eingeladen.

Die restliche Zeit in Banlung verbrachten wir mit dem Besuch der anderen vier Schulen (Kamaen, Turn, Kambak and Prak). Dort konnten wir die neuen Dachkonstruktionen begutachten, welche in diesem Frühjahr errichtet wurden. Leserinnen und Leser unseres letzten Jahresberichtes mögen sich erinnern. Auch die neuen Toilettenanlagen sind teilweise vollendet oder weit fortgeschritten. Wichtige und sinnvolle Investitionen, welche EastAid dank Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, realisieren konnte. 

Der Besuch vor Ort machte wiederum viel Freude; wir trafen auf sympathische und engagierte Lehrer und aufgeweckte und motivierte Schülerinnen und Schüler in sauberen und aufgeräumten Schulen. Uns wurde von den Kleinen vorgelesen und vorgerechnet. Der Besuch aus der Schweiz probierte sich auch in der Addition und machte prompt einen Fehler, der von der Klasse lautstark korrigiert wurde!

Soweit scheint nach der Pandemie der Schulbetrieb wieder normal zu funktionieren. Allerdings ist der Infrastruktur das Alter und die Schäden durch das feuchte Klima anzusehen, insbesondere die dünnen Blechdächer weisen durchgehend Löcher auf und müssen durch robustere Dächer ersetzt werden. Ein geregelter Unterricht ist ansonsten, speziell in der Regenzeit, schwierig durchzuführen.

Ausserdem konnten wir uns von der Notwendigkeit von drei neuen Schulräumen in der Primarschule Kambak überzeugen lassen, bei der zum Teil über 60 Schüler eine Klasse besuchen. Bislang musste eine Klasse auf den (normalerweise freien) Nachmittag ausweichen und eine wurde im Verpflegungsgebäude unterrichtet.

Dank Ihnen, liebe Spenderinnen und Spender, können wir diese aufwendigen Verbesserungen vornehmen, um den Erhalt dieser wertvollen Schulen für die über 900 Schülerinnen und Schüler und deren Familien langfristig zu sichern.

Raphael Müller, Vizepräsident


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